Stadt Werneuchen
 
  Ein Blick in die Stadtgeschichte  
     
 
 

Barnims lebendige und sehenswerte Mitte

 
 
Blick in die teilweise schon
rekonstruierte Altstadt

Über den Ursprung des Namen Werneuchen, ob nun von Klein-Warnow, also Warnowichen abgeleitet oder vom Gerichtsbaum im Wappen, der Wrö-Linde oder manchmal als "Wern-Eichen" gedeutet wird, darüber streite wer will. An der Senke am Stienitzfließ auf dem Bullenberge ließ der Markgraf von Brandenburg so um 1240 einen bewaffneten Posten errichten, um die Handelswege von Berlin zum Oderübergang Freienwalde und von Frankfurt Oder nach Bernau zu schützen. 1247 ist ein Pfarrer namens Johann de Warnow erwähnt und 1300 ist Werneuchen als oppidum, als offene Stadt historisch belegt. Angesichts solcher Ge-schichte sind die Werneuchener über Fontanes Sinnieren zum Titel ihres Ortes erhaben: "Ich sage Städtchen, um dem Lokalpatriotismus einzelner seiner Bewohner nicht zu nahe zu treten, die das Beiwort ‚Stadt' für ironische Übertreibung und die Bezeichnung ‚Flecken' als Mangel an Respekt ansehen möchten." Aber er konnte nicht umhin, den Fleiß der Bewohner auf fruchtbaren Äckern zu loben, denn die Bürger hatten zu allen Zeiten ein schweres Los.

Hier lernt Werneuchens Zukunft - in der Grundschule im "Rosenpark" -
einem einstigen Militärgelände

1432 von den Hussiten eingeäschert wurde das Städtchen wieder aufgebaut, doch im 30jährigen Krieg so um 1637 durch marodierende Soldaten in Brand gesteckt. Um 1750 zählte Werneuchen gerade einmal 70 Häuser, doch mit der Chaussee nach Berlin 1806, Preußens zweite überhaupt, war Werneuchens Schicksal untrennbar mit diesem Lebensfaden verbunden, der heute B 158 genannt wird. "Freundliche Häuschen mit Ziegeldach und grünen Jalosien wurden", wie Fontane bemerkte, "nicht weniger, sondern mehr." Die Eisenbahstrecke Berlin-Werneuchen ging am 1. Mai 1898 in Betrieb und festigte das Band in die Hauptstadt, aus deren Enge Berliner hinaus zogen und die Parzellensiedlungen Rudolfshöhe und Amselhain gründeten. Viele alte Häuser, Denkmale, Kirchen und Gutsanlagen in Werneuchen und in den eingemeindeten Dörfern sind Stein gewordene Geschichte, historisch und touristisch interessant. Diese Sehenswürdigkeiten zu erfassen, zu erhalten und für die Besucher zu erschließen, haben sich die Stadtverordneten vorgenommen. "Ich hoffe, dass auch die Einwohner dadurch angeregt werden, sich mit der Heimatgeschichte zu befassen", erwartet Bürgermeister Horn.

Wahrzeichen St. Michael

Zu den Denkmalen gehören sicher die Grabstellen von Leutnant Otto von Arnim, der erste Gefallene der Befreiungskriege gegen Napoleon und vom Pfarrer und Volksdichter Friedrich Wilhelm August Schmidt. Der Flugplatz ist nicht nur als Fläche ein weites, offenes Feld, sondern ge-schichtsträchtig für die junge Generation aufzuarbeiten. Denn Fliegerhorst und Jagdfliegerschule der faschistischen Luftwaffe prägten ebenso das Leben der Werneuchener in der Garnisonsstadt wie die Befreiung durch die Rote Armee am 20. April 1945, die den Flugplatz ausbaute und bis 1993 Teile der Stadt beherrschte. Nach der Wende, die auch die Werneuchener mit Volksversammlungen in der Stadtkirche friedlich herbeiführten, entwickelten sich, günstig am Rande des Berliner Speckgürtels und der Autobahn gelegen, vier Gewerbegebiete. Die mit moderner Technik ausgerüsteten Unternehmen können bis heute nicht die Arbeitsplätze kompensieren, die mit dem VEG, dem ACZ, der LPG, den GPG, PGH und volkseigenen Betrieben entfallen sind. Zahlreiche Handwerker vielerlei Gewerke Werneuchens haben einen guten Ruf, bieten ihre Leistungen ebenso den hiesigen Erbauern von Eigenheimen wie den Kunden in Berlin und im Barnim an. Agrarbetriebe, Reiterhöfe und einige Großgärtnereien dominieren die landwirtschaftlich geprägten Dörfer, wo früher genossenschaftlich gesät und geerntet oder Vieh gemästet wurde. Die Landschaft rechts und links der Bundesstraße 158 ist eiszeitlich geprägt und bietet sich mit ihren Feldern und Wäldern, den Auen und Seen in einer intakten Natur für den sanften, großstadtnahen Tourismus geradezu an, ein Reichtum, der auch Fontane zum Schwärmen verleitete, als er durch den Gamengrund wanderte: "Rapsfelder an den offenen Stellen, die sich weit in den Wald hinein dehnen, würzen im Mai die Luft; dem Blühdorn folgt die Hagerose und dem Faulbaum der Akazienstrauch; die roten Erdbeeren lösen sich ab mit den Marlinekens (wie der Landmann hier, poetischen Klanges, die Himbeeren nennt), und wenn endlich der Herbst kommt, so lachen die Ebereschen überall aus dunklem Blattwerk hervor."

 

 
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