Gemeinde Glienicke /Nordbahn
 
  Der 100.000-Dollar-Mann  
     
 
 

Ein Glienicker verzaubert die Welt

 
 

Als Paulchen Korth vor 121 Jahren im ostpreußischen Tilsit geboren wurde, war ihm nicht in die Wege gelegt, einmal ein Meister der Magier zu werden. Denn nach der Volksschule absolvierte er brav eine Bäcker- und Konditorenlehre. Mit Zwanzig machte er schließlich sein Steckenpferd zum Beruf und betrat von nun an als Cortini die Bretter der großen Revuetheater. Weil er oft zu Gast in der Berliner Scala war und sich von der pulsierenden Hauptstadt in den Goldenen Zwanzigern besser verhandeln ließ, zog er 1927 mit seiner Frau Herta in die Nohlstraße 14 in Glienicke/Nordbahn.
Von hier aus begann der talentierte Magier und Illusionist seine einzigartige Karriere rund um den Globus. Allein seine große Amerika-Tournee, beginnend mit einem stürmisch bejubelten Auftritt im New Yorker Palace-Theater, führte ihn 1928 durch 160 Städte. Die begeisterten Zuschauer und die amerikanische Presse verliehen ihm den Ehrentitel "The Great Cortini". Vor allem mit zwei Kunststücken beeindruckte er sein internationales Publikum. So gilt er als der Pionier unter den Magiern mit dem Trick einer offensichtlich zerrissenen und total wiederhergestellten Zeitung. Und dann seine einzigartigen, spektakulären Münzmanipulationen, zu der er sogar eigene Cortini-Taler prägen ließ. Diese Münzen werden heute gern als Memorabilia gehandelt. Er war berühmt für seinen Münzenfang und wurde so zum "Mann mit den 100.000 Dollars".
Zum unerschöpflichen Repertoire des Paul Korth alias Cortini in allen großen Revuehäusern Europas gehörten auch die Schaukelillusionen sowie das spektakuläre Kunststück seines einmaligen Leiter-Tricks. Die Leute waren bezaubert, denn Cortini ließ drei Assistentinnen auf eine Leiter steigen und sie an deren oberen Ende einfach verschwinden.
Seine Laufbahn endete, wie sie sich viele Artisten im Geheimen wünschen. Auf dem Zenit seiner Kunst, mit nur 65 Jahren, starb er am 14. November 1954 inmitten seiner Nachmittags-Show auf der Bühne der Kopenhagener National Scala an einem Schlaganfall. Ein leider fast vergessener Glienicker.

 
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